05.04.2022, 9:10

Hauck Aufhäuser Lampe darf Fondsanteile in die Blockchain heben

Elektronische Wertpapiere dürfen nach einer Gesetzesänderung in einem Kryptoregister notiert werden. Hauck Aufhäuser Lampe erhielt nun die Erlaubnis, so ein Register aufzubauen. Die Privatbank kann damit auch Fondsanteile in einer Blockchain führen.

© denisismagilov / stock.adobe.com

Die Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe hat die vorläufige Erlaubnis als Registrar für Kryptowertpapiere erhalten. Das Institut darf damit Wertpapiere und Fondsanteile auch für andere Emittenten in einem Kryptowertpapierregister führen. Ein erstes Wertpapier habe das Haus in dieser Funktion bereits am Montag (4. April) selbst emittiert, teilt die Bank mit. Das Geldhaus bezeichnet sich als eines der ersten traditionellen Finanzinstitute, das eine entsprechende Lizenz der Finanzaufsicht Bafin verliehen bekommen hat.

Das Institut hatte vergangene Woche den im 2021 angekündigten Kauf des Kryptoverwahrers Kapilendo Custodian abgeschlossen und damit die Erlaubnis zur elektronischen Verwahrung erhalten. Im Februar hatte zudem die Tochter Hauck Aufhäuser Innovative Capital die Zulassung als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) für digitale Assets erhalten. Die Einführung des Gesetzes über elektronische Wertpapiere sowie die Anpassung des deutschen Kapitalanlagegesetzbuches hatten den Blockchain-Vorstoß der Privatbank ermöglicht.

Digitale Wertschöpfungskette aufgebaut
"Wir haben anderthalb Jahre sehr intensiv daran gearbeitet, ein komplettes Asset-Management- und Asset-Servicing-Setup für Kryptowerte entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufzubauen – vom Portfoliomanagement über die Kapitalverwaltungsgesellschaft und die Buchhaltung bis hin zu Risikomanagement und Verwahrung sowie Verwahrstelle", sagt Holger Sepp, Mitglied des Vorstands bei Hauck Aufhäuser Lampe, der Mitteilung zufolge.

Simon Seiter, Leiter Digital Assets bei Hauck Aufhäuser Lampe, ergänzt: "Insbesondere bei Kryptofondsanteilen können wir sowohl die bestehende Verwahrstellenfunktion der Bank als auch das neu erworbene Kryptoverwahrgeschäft nutzen." Die Frankfurter Traditionsbank Hauck Aufhäuser war 2016 von dem chinesischen Konzern Fosun übernommen worden. 2021 hatte das Institut die Privatbank Lampe von der Oetker-Gruppe übernommen. Das Finanzinstitut hatte 2020 die Blockchain-Tochter Hauck Aufhäuser Innovative Capital gegründet, die bereits Fonds auf Kryptowerte wie Bitcoin & Co auflegte. (ert)

Artikel teilen:

Share on Facebook Share on Twitter

Weitere Artikel:

News

Fonds

Termine

Kongress

Zur Desktop-Version