08.09.2020, 7:44

Anlageprofi: Unter Tage schlummern Gewinne für Goldfans

Wer Gold mag, sollte auch Minenaktien in Betracht ziehen. Laut Vermögensverwalter Gottfried Urban könnte der hohe Goldpreis dazu führen, dass die Aktienkurse von Bergbauunternehmen anziehen.

© Kovalenko / stock.adobe.com

Die Anleger-Legende Warren Buffett hat jüngst für Aufsehen gesorgt: Zum ersten Mal in seiner langen Karriere investierte er in Goldminenaktien. Wenn das "Orakel von Omaha" einen solchen Schritt tut, sollten Privatanleger aufmerken, sagt Gottfried Urban, Chef der Altöttinger Vermögensverwaltung Urban & Kollegen. "Bisher hatte der Milliardär eher in Unternehmen investiert, die Dinge und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs anbieten. Gold gehörte nicht zu seinen bevorzugten Anlagethemen", erklärt er. "Doch die Parameter haben sich verändert."

Am Rentenmarkt ist nichts mehr zu holen, die Inflation könnte steigen. Beides unterstützt tendenziell den Goldpreis. "Nun sind Goldminen nicht gerade ein Basisinvestment, weil ihre Aktien stark schwanken", sagt Urban. Für eine gewisse Zeit können sie aber trotzdem eine interessante Anlage sein. "Ein nachhaltig hoher Goldpreis könnte zu einer Neubewertung von Goldminenaktien führen", urteilt der Vermögensprofi. Viele Marktbeobachter rechnen damit, dass sich der Preis des Edelmetalls, der zuletzt neue Rekorde erreicht hat, weiterhin auf einem hohen Niveau hält.

Steigende Margen, höhere Effizienz
Der gestiegene Goldpreis beschert Explorateuren höhere Margen. Überdies haben Goldproduzenten in den vergangenen Jahren ihre Effizienz gesteigert. "Goldminenaktien dürften im Vergleich zu den breiteren Aktienmärkten also mit positiven Ertragszahlen überraschen", prophezeit Urban. Seine Vermögensverwaltung hat bereits im Juni in den Modellportfolios Gold übergewichtet und Goldminenaktien zum ersten Mal in die Strategieportfolios aufgenommen. Privatanlegern, die Gold als Absicherung halten wollen, rät Urban zu einer Quote von drei bis zehn Prozent am Gesamtvermögen. (fp)

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