08.03.2018, 15:52

Bankenschreck "Weltsparen" startet ETF-Robo

Das Lager der Robo-Berater in Deutschland wächst weiter. Das Fintech Weltsparen geht demnächst mit ETF-Portfolios an den Start – tatkräftig unterstützt vom Passiv-Pionier Vanguard aus den USA.

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Das wachstumsstarke Fintech Weltsparen startet Mitte März einen Robo-Berater. Unter dem Namen "Weltinvest" möchte der Anbieter von Fest- und Tagesgeldern, der mit unkonventionellen Zins-Angeboten traditionellen Banken arg zusetzt, bestehenden und neuen Kunden günstige ETF-Portfolios anbieten. Dazu kooperiert das Unternehmen, das eine Lizenz gemäß Paragraf 34f Gewerbeordnung hat, mit der DAB BNP Paribas. Diese fungiert als Abwicklungs- und Depotstelle für die Portfolios. Die ETFs liefert der amerikanische Indexfonds-Gigant Vanguard zu, wie die Gesellschaft auf ihrer Internetseite schreibt.

Die Kooperation zwischen dem Indexfonds-Pionier und dem Fintech ähnelt schablonenartig der 2017 geknüpften Allianz zwischen ING-Diba und dem Robo-Berater Scalable, die sich bislang für beide als sehr vorteilhaft erwiesen hat: Ein Online-Anbieter mit einem überwiegend junge, internetaffinen Kundenstamm und einem komfortablen Einlagenbestand, der nach renditestarken Anlagealternativen verlangt, geht mit einem Vermögensverwalter respektive Asset Manager eine exklusive Kooperation ein, damit Teile der geparkten Geldsummen in lukrative Fonds oder preiswerte Passivprodukte fließen. Letzterer erhält damit Zugang zu Anlegern, der Bank-Partner mit seinen Festgeldern profitiert von den üppigen Provisionen.

Gesamtkosten von 0,49 Prozent
Zur Auswahl stehen bei der Weltsparen-Vanguard-Variante sieben Portfolios. Diese werden in jeweils unterschiedlicher Allokation in den Anlagestrategien Weltinvest 30, Weltinvest 50, Weltinvest 70 und Weltinvest 100 eingesetzt. Die Zahl im Namen beschreiben dabei die Höhe der Aktienquote für die unterschiedlichen Risikoprofile. Ein Rebalancing erfolgt einmal jährlich, wie der Branchendienst "ETF-Extra-Magazin" näher in Erfahrung gebracht hat.

Die Gesamtkosten liegen dem Magazin zufolge bei durchschnittlich 0,49 Prozent im Jahr. Sie setzen sich aus Gebühren in Höhe von 0,33 Prozent und Produktkosten von circa 0,16  Prozent zusammen. Der Mindestanlagebetrag wird mit 2.000 Euro angegeben. Aktuell werden noch keine Sparpläne angeboten, diese sollen allerdings im zweiten Quartal 2018 mit einer Mindestrate ab 50 Euro folgen. (jb/ps)

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